Grasbeinter Tiefbau GmbH

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Unternehmen - Chronik

194750er Jahre195919611976198819911997

1947

Das erste Firmengebäude in Waldhausen

Der zweite Weltkrieg ist seit zwei Jahren zu Ende. Anton Gosmann kommt aus der Kriegsgefangenschaft zurück in sein Heimatdorf Waldhausen, idyllisch auf der Haar gelegen. Doch die Lebensbedingungen sind zur dieser Zeit alles andere als eine Idylle. Anton Gosmann ist jetzt 41 Jahre alt.

Die elterliche Landwirtschaft reicht als Vollerwerb nicht aus. Anknüpfend an Vorkriegserfahrungen entschließt sich Anton Gosmann zu einem mutigen Schritt nach vorn: in die Selbstständigkeit.

In der Nachkriegszeit hat der Wiederaufbau Priorität: Wohnraum muss geschaffen, Straßen, Wege, Plätze sowie die Wasserversorgung müssen ausgebaut werden. An dieser Entwicklung will Anton Gosmann aktiv teilnehmen. Mutig gründet er ein Tiefbauunternehmen, dessen Zukunft er zu dieser Zeit noch nicht absehen kann.

Ebenfalls im Jahre 1947 freut sich das Ehepaar Henriette und Hans Grasbeinter über die Geburt ihres 2. Kindes Peter. Noch weiß niemand, dass zwischen diesen Ereignissen ein Zusammenhang entstehen wird.

Schritt in die Selbstständigkeit: Gewerbeanmeldung

50er Jahre

Anton Gosmann

Unternehmer sein bedeutet zur dieser Zeit vor allem selbst mit Hand anlegen. Große Anschaffungen können noch nicht getätigt werden. Hacke, Schüppe und Schubkarren sind die wichtigsten Arbeitsgeräte. Bodentransport wird mit Pferdegespannen, die von den Landwirten angemietet werden, oder über kürzere Distanzen ähnlich wie in den Steinbrüchen mit Kipploren über Feldbahngleise vorgenommen – alles mit Muskelkraft!

Doch es loht sich. Die Firma hat regen Anteil an den mannigfaltigen Bautätigkeiten im Zeichen des „Wirtschaftswunders“. Die Nachfrage ist groß, und die Firma investiert: Ein Förderband und ein LKW sind ein Schritt zu einer Technisierung und Mechanisierung, die sich rapide fortsetzt.

Außerdem wächst der Stamm der Mitarbeiter auf 7-10. Natürlich arbeitet der Firmenchef immer noch selbst mit. Es herrscht ein familiärer Ton; rau aber herzlich. Und vor allem: Der Firmenboss legt das Arbeitstempo und die Arbeitszeiten selbst vor.
 


50-PS-Daimler-Benz LA 405

Ein zuverlässiger, robuster Kleintransporter mit eigenwilliger Form – aus dem Straßenbild der 50er und 60er Jahre nicht wegzudenken.

Anton Gosmann zu seinem Sohn Toni, als es dem Feierabend zugeht: „Komm Toni, ich hab’ dir noch’n Bütterken mitgebracht, dann kannst’e noch’n Stünneken länger machen!“

Bruder Leo zu Anton Gosmann: „Niu awer Fuierowend, et gifft bolle Riänen. Et trecken duistere Wolken op!“ Anton: „Do echen wät et heller.“ Leo: „Ower hui nit!“ („Nun aber Feierabend, es gibt bald Regen. Es ziehen düstere Wolken auf!“ „Dahinten wird es heller.“ „Aber hier nicht!“)

1959

Dolberg D 200

In den 50er Jahren:
Erstes Erdbaugerät für den maschinellen Baugrubenaushub.

Der Wohnungsbau boomt. Die Nachfrage wird immer stärker – insbesondere in Warstein und Belecke. Neben privaten Auftraggebern führt die Firma auch für öffentliche Auftraggeber Kanalbau sowie Erd- und Abbrucharbeiten aus. Auf die Dauer erweist sich Waldhausen für die Firma als Standort etwas abseits vom Geschehen.

Daher beschließt 1959 Anton Gosmann, in dem expandierenden Industriestädtchen Belecke neue erweiterte Firmenräume zu schaffen. Die Anlage wird so großzügig gestaltet, dass sie bis 1991 ausreicht. Die Familie Gosmann wohnt auf dem Firmengelände, klar, dass die Familienmitglieder nach Möglichkeit mit anpacken.

90 PS-Daimler-Benz LA 3500

Ein geländegängiger LkW, der maßgeblich am deutschen Wiederaufbau beteiligt war: Ein Stück deutscher Autogeschichte.

Der technische Fortschritt führt zur großen Anschaffungen, wie zum Beispiel Baggern und Raupen. Sie erleichtern die Arbeit. Die Beherrschung dieser starken Kolosse erfordert viel Geschick und Fingerspitzengefühl.
 

Anton Gosmann verhandelt über den Ankauf einer großen Maschine und sinniert: „Hat man’ne neue Maschine, bezahlt man die Wechsel – hat man’ne alte, bezahlt man die Reparaturen!“

1961

Menschen und Technik

Auch an ganz persönlichen Gegebenheiten werden Entwicklungen nachvollziehbar.

Ein Kinderwunsch...

... wird für Heinz-Robert Wirklichkeit. Schon im Jahre 1961 posiert er entsprechend neben den väterlichen Maschinen. Heute dirigiert er mit viel Geschick Bagger und andere Baugeräte.

Verdienst

Knapp 6000 DM Lohn in einem Jahr für einen Tiefbauarbeiter zeigt das Lohnnachweisbuch im Jahre 1959. Wenig aus heutiger Sicht – aber es ging ständig aufwärts, und Arbeitsplätze waren sicher.
 

Damals, als man den Grabenverbau als Sicherheitsmaßnahme nur vom Hörensagen kannte, und die Berufsgenossenschaft weit weg war, wurde bei der Rohrverlegung im Graben folgendermaßen verfahren: Leo Gosmann zum Kollegen Fritz: „Fritze, cho diu dorinne, diu häßt koine Blagen!“ Fritz missmutig: „Liuter ierk!“ („Fritz, geh du darein, du hast keine Kinder!“ „Immer ich“)

Sicherheit
In einen solchen Graben können auch Leute mit Kindern ohne Sorge einsteigen.

1976

Das Firmengelände am Drewerweg in Belecke

Anton Gosmann ist jetzt 70 Jahre alt geworden. Er möchte seine Firma gern in jüngere Hände geben. 1976 übergibt er den Betrieb an seinen Schwiegersohn Peter Grasbeinter und seine Tochter Ida. Seitdem heißt die Firma Anton Gosmann, Inh. Peter Grasbeinter.

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigt inzwischen auf 15, und die Mechanisierung hat einen ersten Höhepunkt erreicht. Die Firma hat ihr Programm entsprechend der veränderten Nachfrage insbesondere der öffentlichen Hand- erweitert: Pflasterungen, Platzbefestigung und Gartengestaltung sind Beiträge zur Gestaltung öffentlicher Orte und von Wohnumfeldern.

Wie der Seniorchef sieht auch Peter Grasbeinter die Präsenz vor Ort als wesentlichen Teil seiner Arbeit an, denn mit der Qualität der Arbeit entscheidet sich Wohl und Wehe der Firma. Außerdem ist der direkte Kontakt mit den Mitarbeitern Voraussetzung für gute Zusammenarbeit.

Tiefbau ist inzwischen längst mehr geworden als nur „ Löcher in die Erde zu buddeln “- wenn er das denn je war. Zunehmend werden die Aufgaben komplexer, weil zum Beispiel Aspekte des Umweltschutzes sowie eines behutsamen Umganges mit der Landschaft eine größere Herausforderung für ein Bauunternehmen darstellen

 

Der neue Chef müht sich redlich, eine Durchpressung unter Bahngeleisen zu erstellen. Beim dritten Fehlversuch will der Seniorchef ihn mit einer profunden Lebenswahrheit trösten: „So isses nun mal: Mal klappt´s und mal klappt´s nicht!“

Auch Peter Grasbeinter gerät gelegentlich ins Philosophieren. So beschwert er sich bei seiner Frau Ida: „ Wir graben und graben; was wir finden, ist immer nur Dreck.“

1988

Peter Grasbeinter
Ida Grasbeinter

Peter Grasbeinter gründet die Grasbeinter Tiefbau GmbH, die fortan im Firmenverband federführend ist. Die Technisierung schreitet weiter fort.

Doch Zeiten der großen Expansion im Baugewerbe sind endgültig zu Ende. Statt Quantität ist zunehmend Qualität gefragt. Die Firma erhält des Zertifikat „Güteschutz Kanalbau“, das vor allem von öffentlichen Auftraggebern als Gewährleistung für einen unverzichtbaren Standard gesehen wird. Die Mittel der öffentlichen Hand fließen zunehmend schwerer. Die Firma aquiriert erfolgreich weitere Privataufträge, die neue Herausforderungen stellen und mehr sind als „Lückenfüller“.


Mitarbeiter Werner bei einer Weihnachtsfeier im Aufenthaltsraum der Belegschaft zur Chefin Ida: “ Immer, wenn es was zu trinken gibt, bist du auch hier!“ (Übrigens: Man kann den Satz auch umkehren).

1991

Das Firmengelände am Wiebusch in Belecke

Wieder steht ein Umzug an. Auf dem Firmengelände am Drewerweg ist es zu eng geworden. Die Firma erwirbt ein neues Gelände im Industriegebiet Wiebusch in Belecke. Hier entsteht neben einer großzügigen Lager- und Werkshalle ein Wohnhaus mit Büroanbau. So bleibt wie schon in alten Zeiten der „Draht“ zwischen Familie und Betrieb kurz, zumal die Firmenchefin die Verwaltungsaufgaben erledigt.

Auch Nachbarschaft wird in der neuen Umgebung großgeschrieben. Zu den umliegenden Firmen entsteht von Beginn an eine gute Partnerschaft.

 

Als Peter Grasbeinter an der Arbeit seines italienischen Kollegen Bruno allzu viel auszusetzen hat, fragt dieser ganz unbefangen: „ Du Chef, du habe keine Arbeit im Büro?“

Italienisch-deutsches Lexikon: „Bissel mehr viel tiefer“= „ zu tief“

1997

Und wie geht es weiter? Die Entwicklung schreitet fort: Wie schon gesagt, ist Tiefbau mehr als nur Erdbewegung, sondern ein breit gefächertes Gebiet, das immer höhere Anforderungen an das Personal und einen überlegten Einsatz von Geräten und Baustoffen erfordert. Der verantwortungsbewusste Umgang mit der Umwelt und der Natur ist für Peter Grasbeinter mehr als ein Schlagwort und wird auch von den Auftraggebern als wichtig erkannt.

Erneuerung der gesamten Kanalisation mit Hausanschlüssen in den Belecker Straßen Hamacherring und Eichenweg 1993-94

 

Maßnahmen wie Nutzung von Regenwasser, Wasserrückgewinnung für Brauchwasser, Sanierung von Entwässerungseinrichtungen, Beschränkung bzw. Reduktion von Flächenversiegelungen auf das notwendige Minimum, Verwendung von ökologisch sinnvollen Belägen- versickerungsfähig aber belastbar- sind handgreifliche und nachvollziehbare Ergebnisse dieser neuen Denkweise.

Wenn es zudem noch gelingt, ästhetische Kriterien zu beachten, können Räume gestaltet werden, in denen Menschen auch zukünftig leben und sich wohl fühlen können.

Als Firma mit einem überschaubaren Kreis von 12-15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kann die Grasbeinter Tiefbau GmbH den persönlichen Kontakt zu allen Beteiligten halten und sich so den gestiegenen Anforderungen stellen.

Dies wird gelingen, wenn die 50jährige Tradition fortgeführt wird: Ein auch menschlich funktionierendes Zusammenspiel zwischen Auftraggebern, Lieferanten und Mitarbeitern- kurz, zwischen allen am Gelingen des Werkes Beteiligten- zu pflegen.

Mitarbeiter Werner bei einer Weihnachtsfeier im Aufenthaltsraum der Belegschaft zur Chefin Ida: “ Immer, wenn es was zu trinken gibt, bist du auch hier!“ (Übrigens: Man kann den Satz auch umkehren).

Adresse

Grasbeinter Tiefbau GmbH
Wiebusch 15
59581 Warstein-Belecke

02902 75393
02902 71137
info(at)grasbeinter-tiefbau.de

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